Die stille Revolution:
E-Mobilität erobert das Wasser
E-Mobilität im Sport
E-Mobilität hat längst auch den Sport erreicht. Ob E-Bikes, E-Scooter, elektrische Longboards oder Surfboards überall dort, wo Bewegung und Technik zusammenkommen, sorgt der Elektroantrieb für neue Möglichkeiten. Sportler profitieren von zusätzlicher Reichweite, geringerer Belastung und der Chance, Gelände oder Strecken zu bewältigen, die zuvor kaum zugänglich waren. Gleichzeitig bleibt der sportliche Charakter erhalten, da die elektrische Unterstützung individuell dosierbar ist. So verbindet E-Mobilität Leistung, Nachhaltigkeit und Erlebnis und eröffnet in dem Sport ganz neue Dimensionen. Dieser Trend ist konstant steigend laut einer Umfrage des NDR und setzt sich besonders gut in Deutschland durch.

Die Unterstützung auf dem Wasser
Zu den wohl bekanntesten E-Mobilität Sportgeräten zählen wohl das E-Bike und der E-Scooter. Jedoch gab es für längere Zeit keine E-Alternative für das Wasser, welche nicht den Sportaspekt eliminierte. Dieses Problem beheben jedoch die E-Motoren für SUP-Boards und Kayaks. Man befestigt sie unter dem Board oder Kayak und sie unterstützen einem beim Paddeln, ähnlich wie mit der Unterstützung auf einem E-Bike. Hier werden nur die Pedaltritte gegen Paddelschläge ersetzt. Die Ausweitung davon ist rasant und steigend laut einem Bericht des Growth Market Reports.
Was ist eigentlich so ein SUP-Motor und wie funktioniert er?
Die SUP-Motoren gibt es in vielen Varianten, funktionieren aber alle nach dem gleichen Prinzip. Zuerst wird der Motor unter dem Board befestigt, und die Fernbedienung entweder am Paddel oder am Handgelenk angebracht. Holt man zum Paddelschlag aus, erkennt die Fernbedienung die Bewegung über ein Gyroskop. Der Motor schaltet sich dann für die Dauer des Paddelns zu und unterstützt. Zusätzlich haben die meisten Motoren auch einen Automatikmodus, in dem man ohne Paddeln etwa 4–8 km/h fahren kann.

Welchen Mehrwert bietet so ein Motor?
- Längere Reichweite – ein Motor ermöglicht dir eine viel größere Reichweite mit deinem Board oder Kayak zurückzulegen.
- Mehr Sicherheit – wenn dich mal die Kraft verlässt, kannst du dir sicher sein, dass du es immer wieder zurück ans Ufer schaffst. Beachte aber trotzdem immer die Allgemeinen Sicherheitstipps.
- Unabhängig der Bedingungen – Wind oder Strömungen werden weniger zum Problem und du kannst dir auch bei nicht Optimalen Konditionen schwierigere Touren vornehmen.
- Konstante Geschwindigkeit – was Ideal für längere Touren ist. Somit kannst du die Dauer deiner Tour perfekt einschätzen.
- Neue Entdecker – Personen die aufgrund von Körperlichen Einschränkungen gar nicht mehr, oder nur begrenzt aufs Board können, haben die Möglichkeit dies nun zu ändern.
- Familien Helfer – es bietet eine Unterstützung für Mama und Papa, wenn die Kleinen noch nicht allein fahren und mit auf dem Board sitzen.
- Vielseitige Nutzung – der Motor eignet sich nicht nur für den Sport, sondern auch als kleinen Boot oder Beiboot Ersatz. Perfekt für Angeltrips oder für das Anlegen an sonst unzugänglichen Bereichen.
- Transportfreundlich – nimm dein Board + Motor, problemlos mit ins Auto oder sogar mit aufs Fahrrad.
- Spaßfaktor – der Motor gibt dir Freiheit auf dem Wasser, schöner kann nur fliegen sein.

Foto von JanGogh auf Pexels
Was sind denn die Unterschiede der Verschiedenen Motoren?
Es gibt hauptsächlich drei Verschiedene Arten von SUP-Motoren.
Der erste und weitverbreitetste ist der Torpedo-Style Antrieb. Die Torpedo/Flaschen-Form ist in der Herstellung relativ einfach umzusetzen und wird deshalb von vielen, insbesondere auch chinesischen, Herstellern gebaut. Er wird anstelle der Hauptfinne an deinem Board angebracht. Der Nachteil daran ist der Verlust deiner Stabilität auf dem Board, da ein Torpedo von der Form her, nicht so optimal wie eine Finne ist.
Die zweite Variante ist ein E-SUP. Dabei handelt es sich um ein SUP mit einem integrierten Motor. Der Vorteil daran ist das man sich kein Zubehör holen muss und man direkt losstarten kann. Jedoch verschwindet damit auch die Anwendung des Motors an anderen Boards oder Kayaks, zudem sind sie teurer und anfälliger als externe Motoren.
Zuletzt die E-Finne, sie verbindet die Vorteile der beiden Produkte. Man hat die gleiche Stabilität wie auf einem herkömmlichen Board, jedoch mit der extra Power des Motors. Sie wird genau wie der Torpedo an der Hauptfinne befestigt.

Was sollte ich mir holen?
Wer ein kleineres Budget oder schon ein SUP hat, sollte sich die E-Finne oder den Torpedo anschauen.
Wenn man noch kein SUP hat aber auch keine Tausenden von Euros für ein E-Sup ausgeben will, der kann sich Bundels anschauen, welche von einigen Herstellern angeboten werden. Dort erhält man ein SUP+Motor für einen geringeren Preis als so manches E-SUP.
Wer aber nun einfach ein SUP haben will was ready to go ist, der kann sich mal die E-SUPs anschauen. Hier erhält man ein SUP mit Motor, ohne dass man etwas dranbauen müsste.

Pflege und Wartung deiner SUP-Antriebe
Damit du lange Freude an deiner E-Finne, deinem Torpedo-Antrieb oder deinem E-SUP hast, solltest du ein paar einfache Pflegetipps beachten:
E-Finne
- Nach jeder Nutzung mit Süßwasser abspülen, um Salz und Sandreste zu entfernen.
- Kontakte regelmäßig prüfen und trocken lagern.
- Akku immer trocken laden und an einem kühlen, trockenen Ort aufbewahren.
- Für den Transport in der Schutztasche oder in einem Tuch einwickeln.
Torpedo-Antrieb
- Motor nach Fahrten im Meer gründlich mit Süßwasser reinigen.
- Schaufelrad/Propeller regelmäßig auf Fremdkörper (Seegras, Plastik) prüfen.
- Adapter und Befestigungen nachziehen, um lockere Verschraubungen zu vermeiden.
- Akku ausbauen und nur mit dem Original-Ladegerät aufladen.
- Bei längerer Nichtnutzung Akku bei ca. 50 % Ladung kühl lagern.
All-in-One Board (E-SUP)
- Nach jeder Nutzung das komplette Board abspülen, damit Sand und Salz den Jet nicht verstopfen.
- Besonders die Ansaugöffnung und den Auslass regelmäßig reinigen.
- Akku nur im trockenen Zustand entnehmen oder laden.
- Board nie feucht zusammenrollen oder in der Sonne liegen lassen – Materialschutz!
- Bei längerer Lagerung: Akku herausnehmen und Board leicht aufgepumpt, kühl lagern.
Für eine Ausführlichere Erklärung gibt es hier nochmal einen Beitrag zur Reinigung von E-Finnen.
Outro
E-Mobilität hat längst die Wasserwelt erreicht und mit modernen SUP-Motoren beginnt ein neues Kapitel für Sport, Freizeit und Abenteuer. Ob für entspannte Touren, sportliche Herausforderungen oder einfach nur für den Spaß am Fahre, die Kombination aus Muskelkraft und elektrischer Unterstützung eröffnet Freiheit auf dem Wasser in einer ganz neuen Dimension. Ähnlich wie bei dem E-Bike und dem E-Scooter bricht eine Motorisierte Revolution auf dem Wasser aus.